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Zhuangzi und der Schmetterling

Meister Zhuangzi sass auf einem Stein im Garten, friedlich und ruhig ließ er die Seele baumeln, als ein Schüler herbeikam und sah, wie der Meister still in die Ferne blickte.


„Meister, woran denkst du?“ fragte der Schüler neugierig.


Meister Zhuangzi antwortete: „Ich träumte, ich sei ein Schmetterling, der leicht und frei durch die Luft flog. Doch nun frage ich mich: Bin ich wirklich Zhuang, der träumte, ein Schmetterling zu sein, oder bin ich ein Schmetterling, der träumt, Zhuang zu sein?“


Der Schüler dachte eine Weile nach und fragte: „Meister, spielt es eine Rolle, wer du wirklich bist?“


Meister Zhuangzi lächelte und sagte: „Die Grenze zwischen Traum und Wirklichkeit, zwischen dem Ich und der Welt, ist so dünn wie der Flügelschlag eines Schmetterlings. Wenn du loslässt, verschwinden beide.“



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